Projekttage 2012
″Fremde Länder – Fremde Kulturen″
In diesem Schuljahr wurde an unserem Gymnasium ein ganz neues Konzept zur Gestaltung
unserer Kulturtage umgesetzt. Es entstand die Idee, dass verschiedene kleine Projekte von
Schülern für Schüler durchgeführt werden sollten. Da bei uns Kinder und Jugendliche von der 5.
bis zur 12. Klassen gemeinsam lernen, stellt das tägliche Zusammenleben in der Schule oft eine
Herausforderung dar. Es können schon einmal Diskrepanzen entstehen, wenn die Kleinen auf
dem Schulhof toben, während die Großen eine ruhige Lernatmosphäre brauchen. Es brauchte ein Konzept, das ein faireres, respektvolleres und
vertrauteres Miteinander der Kleinen und Großen fördert, und dazu beiträgt, dass sich alle kennenlernen und aktiv miteinander kreative
Projekte auf die Beine stellen.
Das Motto "Fremde Länder - Fremde Kulturen" bietet die Möglichkeit sich auch mit anderen
Kulturen und Lebensweisen auf der ganzen Welt auseinanderzusetzen, was den Blick über
den sozialen Tellerrand für alle Beteiligten erweitern sollte.
Unser Projekt bindet alle 601 Schüler unserer Schule sowie alle unterrichtenden Lehrkräfte ein.
Weiterhin waren Gäste verschiedenster Nationalitäten an den Projekttagen präsent,
die die Projekte unterstützt und bereichert haben.
Das Konzept sieht vor jedes Jahr 2 Projekttage in der Schule zu gestalten. Dabei gibt
es ca. 30 Gruppen, die sich getreu dem Motto "Fremde Länder - Fremde Kulturen" mit jeweils
einem bestimmten Land beschäftigen. Die inhaltliche Leitung Dieser Gruppen unterliegt den
Schülern der 12. Klasse, das heißt der Abschlussklasse dieser Schule. Diese übernehmen somit
Verantwortung und können ihrer Vorbildrolle für die Jüngeren gerecht werden. Die Abiturienten
entwickeln eigenständig Ideen und das Grundgerüst für ihr jeweiliges Landesprojekt,
dabei sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Das heißt, die Auseinandersetzung mit Kultur
kann in den Gruppen ganz verschieden erfolgen, solange dabei in irgendeiner Form etwas
produziert wird. Alle restlichen Schüler schreiben sich dann in ihre gewünschten Ländergruppen
ein. Jeder Gruppe werden auch Lehrer zugeteilt, die die Gesamtverantwortung und organisatorische
Leitung innehaben. Die gemeinsame Arbeit der Gruppen beginnt bereits vor den eigentlichen
Projekttagen. Es gibt mehrere Treffen, bei denen Schüler und Lehrer gemeinsam Ideen
austauschen, Aufgaben verteilen und die Gestaltung der Projekttage planen. Das ist ein
ganz neues Zusammenspiel von Schülern und Lehrern auf gleicher Ebene, das es sonst im
Schulalltag nicht gibt, und trägt dazu bei, dass das so wichtige soziale Netzwerk Schule
nachhaltig gestärkt wird. Schüler können aktiv gestalten während die Lehrer unterstützend wirken.
Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und stärkt die Identität der Schule als Ganzes.
Das neu erarbeitete Konzept für unsere Kulturtage hat im Wesentlichen zwei Ziele. Zuerst einmal
soll es die soziale Kompetenz aller Schüler und Lehrer unserer Schule stärken. Das wird
durch die intensive, klassenübergreifende, kreative und produktive Arbeit an den Projekten
erreicht. Kinder und Jugendliche von 10 bis 20 Jahren sowie Lehrkräfte wirken gleichzeitig
und gleichberechtigt an einem Projekt. Das stärkt den innerschulischen Zusammenhalt und
die Akzeptanz und Toleranz zwischen Jung und Alt, Kindern und jungen Erwachsenen, Schülern
und Lehrern, denn die Ergebnisse und erzeugten kreativen Resultate werden gemeinsam
präsentiert und ausgestellt. Zweitens werden bei diesem Konzept auch die interkulturelle
Fairness und Toleranz aktiv gefördert. Dadurch, dass sich Schüler selbständig mit fremden
Kulturkreisen beschäftigen, und dabei durch kreative Prozesse und Gespräche tiefgründige und
persönliche Eindrücke sammeln können, wird der kulturelle Horizont und das weltoffene Profil
unserer Schule durch ihre Schüler bestätigt.
Auf den folgenden Seiten werden ausgewählte Projekte von Teilnehmern beschrieben und visuell aufbereitet.